Unser Wolfgang Gebhard

Aus Fußball habe ich mir eigentlich nie viel gemacht, war auch kein so guter Spieler, außer dass ich einen guten linken Fuß hatte und schnell war, also ein Linksaußen, mehr aber nicht. Die Musik aber auch das musizieren lag mir mehr, so trat ich mit 12 Jahren in den Posaunenchor in Pferdsfeld meiner Heimatgemeinde ein und lernte dort die Trompete zu spielen.

Mit meiner Lehre, die ich in Bad Sobernheim absolvierte, kam ich mit führenden Personen vom Sobernheimer-Karnevals-Club in Berührung, die suchten noch Bläser für ihren Fanfarenzug. Damit war der erste Schritt zur aktiven Fassenacht gemacht. Nicht lange spielte ich im Fanfarenzug, da wurde mir die Leitung dieser Truppe übertragen und an der 1. Fastnachts-Sitzung im Jahre 1964 trat ich mit einem Vortrag zum ersten Mal in "der Bütt" auf. In den Folgejahren war eine Fastnacht ohne meine Brüder und mich kaumm denkbar. Die Sitzungen mit den Cooperationen von Mitgliedern vom MCC - und MCV - Mainz, wobei wir Stuwwelich und Babbich, Rolf Braun und andere Fastnachtsstars kennen lernten. Aus Bad Kreuznach waren die Fidelen Wespen mit der Wespen Garde und aktuellen Rednern in der Bütt. Diese Sitzungen fanden im Unteroffizier - Club in der Kaserne am Dörndicht Bad Sobernheim statt.

Mittlerweile schrieben wir das Jahr 1967, das Trompeten im Posaunenchor und das Fanfarenspielen füllten mich nicht mehr aus und ich begann in einer Band mit meiner Trompete zu spielen. Doch die 60er - 70er Jahre waren die Zeit der Beatles, Rolling Stones und vieler anderer Musikinterpreten und so stellte man mich vor die Wahl entweder aufzuhören oder noch Gitarre dazuzulernen. Also lernte ich Gitarre, kam zu meinen ersten musikalischen Bühnenauftritten in der Fastnacht, manchmal allein aber oft zu zweit, manchmal auch ein kleiner Chor. Es hat immer allen viel Spaß gemacht.

in den 80er Jahren war ich viel auf Montage und nicht immer präsent, aber an der Fastnacht kamen immer Anfragen wenn irgendwo Redner oder Begleitmusiker ausgefallen sind, ob ich nicht aushelfen könne, was ich auch gerne tat. 1989, ich lebte schon 13 Jahre in Pfaffen-Schwabenheim, haben Jürgen Haas, Erich Hahn und ich uns zusammengesetzt um die Fastnacht "Der fiedelen Hämmelsköpp" wieder zu beleben. Eine Sitzung war geplant, aber schnell wurden wir eines besseren belehrt, denn die Anfrage nach Karten war dermaßen groß, dass eine 2. Sitzung unerlässlich wurde.

Doch der Golfkrieg machte uns einen Strich durch unsere Überlegungen. Die Fastnacht wurde abgesagt. Die Sitzungen fielen landesweit aus, auch die Rosenmontagszüge. Also verschoben wir die Fastnacht um ein Jahr, aber dann ging es mit Hurra und "Hammel hopp" los. Mit einem Ur-Fastnachter Artur Hilsdorf trat ich Jahre in Pfaffen-Schwabenheim und in Volxheim als Bänkelsänger auf.

2003 - 2004 wurde die alte Halle in Pfaffen-Schwabenheim durch das heutige Dorfgemeinschaftshaus ersetzt und die Fastnacht konnte nur im kleinen Rahmen stattfinden. Aber so richtig in Schwung kam sie nicht mehr. Mit meinen Liedern konnte ich im Umkreis Wöllstein, Zotzenheim, Winzenheim und hier in Badenheim bei einigen Sitzungen das Publikum begeistern. Fastnacht ist ein nicht geringer Teil von mir, daher bin ich auch Mitglied der "Badenheimer Appelbach-Narren".

Übrigens meine Frau, die ja aus Badenheim stammt, habe ich auf einem Maskenball in Staudernheim kennen und lieben gelernt.

Einen Spruch möchte ich noch los werden, meine Erkenntnis in all den Jahren.

"Es wird nix so ernscht genomm, wie die Fassenacht"

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